Die COVID-19-Pandemie hat weltweit das Leben vieler Menschen verändert. Im Rahmen der SHARE Studie konnten die kurzfristigen Auswirkungen der Pandemie auf die Bevölkerung 50+ in Österreich erfasst werden.
Dieser Kurzbericht basiert auf telefonischen Interviews mit Personen, die in Österreich an der longitudinalen SHARE Studie teilnehmen und befasst sich mit den physischen und psychischen Auswirkungen der Corona Pandemie auf die ältere Bevölkerung Österreichs.
Die Prävalenz von Corona unter den SHARE Studienteilnehmer:innen entsprach zum Studienzeitung der Prävalenz in der breiten Bevölkerung und betrug etwa 5%. Personen, die eine höhere Infektionswahrscheinlichkeit annahmen, stuften auch die Gefahr für die eigene Gesundheit am höchsten ein. Vor allem ältere Frauen wiesen das größte Risiko für gesundheitliche Probleme auf und litten vermehrt an Depressionen, Angststörungen und Mangelernährung.
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Demenz: Informationsstand und -quellen von Österreicher*innen 50+
Dieser Kurzbericht befasst sich mit dem aktuellen Informationsstand der älteren Bevölkerung zu den Themen Demenz und Pflege in Österreich. Knapp ein Drittel aller befragten Personen kennen eine Person mit einer Demenzerkrankung. Die Untersuchung zeigt, dass sich bisher nur 54% der befragten Personen ausreichend über das Thema Demenz informiert fühlt. Die häufigsten Informationsquellen zum Thema Demenz sind die Medien und das private Umfeld (Angehörige, Bekannte usw.). Es zeigt sich aber eine Tendenz, dass die Bereitschaft sich an Ärzt*innen zu wenden, mit dem Alter steigt, während das Interesse an anderen Informationsquellen abnimmt.
Die Umfrage umfasste auch Fragen zum Thema Pflege, welche fast alle Befragten beantworteten. Es stellt sich heraus, dass sich ältere Männer (über 80 Jahre) und Frauen (ab 75 Jahren) zum Thema Pflege häufiger ausreichend informiert fühlen als Jüngere. Männer im Alter von 70 bis 74 Jahren haben sich häufig noch nicht mit dem Thema beschäftigt. Die meisten Frauen und Männer wünschten sich mehr Informationen zum Pflegegeld, gefolgt von Informationen zu mobilen sozialen Diensten, praktischen Pflegetipps und Beratungsangeboten. Zusätzliche Informationen wünschten sich die meisten Befragten von sozialen Diensten und Hausärzt*innen, Frauen häufiger als Männer.
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Generation 50+: Meinungen zu Umwelt & Klimawandel aus alters- und geschlechtsspezifischer Perspektive
Die vorliegenden Daten zeigen, dass der Klimawandel in Bezug auf Veränderungen in Wetterereignissen subjektiv sehr deutlich wahrgenommen wird. Die überwiegende Mehrheit der befragten Personen gab an, dass die Anzahl von Hitzetagen, Dürreperioden, Stürmen und Starkregenfällen sowie die Durchschnittstemperaturen im Vergleich zu ihrer Jugend, zugenommen haben und es heute weniger Tage mit durchgehender Schneedecke gibt. Sowohl Männer als auch Frauen nahmen Veränderungen ähnlich häufig wahr, wobei Frauen allerdings eine stärkere Ausprägung der Veränderung vermerkten. Bei der Betrachtung der Altersgruppen wurde festgestellt, dass ältere Personen seltener als jüngere angaben, Veränderungen wahrgenommen zu haben.
Hinsichtlich möglicher Maßnahmen zum Umgang mit dem Klimawandel erhielt dabei die Förderung erneuerbarer Energie die meiste Zustimmung, gefolgt von Förderungen für Schutzmaßnahmen in Österreich gegen die Auswirkungen der Erderwärmung und Förderungen für Wärmedämmung an Wohngebäuden. Auch ein Verkaufsverbot für ineffiziente Haushaltsgeräte wird mehrheitlich unterstützt. Zur Weitergabe von öffentlichen Geldern an Entwicklungsländer, damit diese auf extreme Wetterereignisse reagieren können und eine Erhöhung der Steuern auf fossile Brennstoffe, halten sich Zustimmung und Ablehnung in etwa die Waage, wobei besonders bei ersterem der Anteil der neutralen Antworten sehr hoch ist. Eine Erhöhung des Strompreises wird größtenteils abgelehnt. Gleichzeitig erhält eine vermehrte Verwendung von Atomenergie von über 90% der Befragten eine klare Absage.
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