Auf SHARE Daten basierende Forschungsergebnisse und ausgewählte Publikationen zu den Themen aktives Altern, Pflege, neue Technologien, Teilzeitarbeit und Pension und Gesundheit und Erwerbsfähigkeit, können Sie unter Publikationen im Bereich Forschung nachlesen.
SHARE Ergebnis Newsletter Februar 2022
In den folgenden Absätzen sind die wichtigsten Forschungsergebnisse zur Übersicht zusammengefasst:
Ungleichheiten im Zugang zur Gesundheitsversorgung während COVID-19
Finanziell benachteiligte Menschen der Generation 50+ zeigen eine höhere Wahrscheinlichkeit auf, von solchen Barrieren während der Pandemie beeinflusst zu sein.
Die COVID-19 Pandemie sorgte für signifikante Störungen in der Gesundheitsversorgung. Einerseits kam es zu Aufschiebungen von geplanten Terminen, andererseits verzichteten Patient*innen auch auf Behandlungen aus Angst vor einer Infektion. Die durch die Pandemie zusätzlich entstandene Last war für finanziell oder im Vorhinein gesundheitlich benachteiligte Individuen besonders hoch.
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Griffkraft als Depressionsindikator
Individuen der Generation 50+ zeigten bei höheren Greifkraftwerten ein niedrigeres Depressionsrisiko
Das Messen der Greifkraft bietet ein einfaches und preiswertes Mittel, welches bei der Diagnose von Depression bei Patient*innen der Generation 50+ von Hilfe sein kann. Niedrige Kraftwerte sind mit höherem Depressionsrisiko, und einer höheren Wahrscheinlichkeit innerhalb der nächsten vier Jahre an Depression zu erkranken, verbunden.
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Europäer*innen planen erst später in Pension zu gehen
Institutionelle Reformen bringen Europäer*innen dazu länger zu arbeiten
Politische Maßnahmen zeigen ihre Effektivität im Hinblick auf ihre Absicht die Länge der Arbeitsleben zu verlängern: das durchschnittliche Alter mit dem Personen in Europa planen in Pension zu gehen, hat sich erhöht. Dennoch hängt die individuelle Planung von Gesundheit, länderbedingten Normen, sozioökonomischer Position und Geschlecht ab, wodurch wiederum gesellschaftliche Ungleichheiten entstehen.
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Wer sind die Ungeimpften in Europa?
Wissenschafter*innen haben die Impfbereitschaft im Hinblick auf demografische, sozioökonomische, sowie gesundheitliche Aspekte in Europa und Israel analysiert.
Im Vergleich zu Süd-, West- und Nordeuropa, ist die Häufigkeit von Unsicherheit bezüglich und Ablehnung der COVID Impfung in Osteuropa und den baltischen Staaten hoch. Auch finanzielle Schwierigkeiten sowie ein niedrigeres Einkommen bzw. Bildungsniveau sind mit einer höheren Skepsis gegenüber der Impfung verbunden. Körperliche Gesundheit und direkte Beeinflussung durch COVID-19 haben ebenfalls einen Effekt auf die Impfbereitschaft.